Alignerbehandlung ohne zahnärztliche Expertise birgt große Risiken

Die Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie e.V. (DGKFO) hat erneut die Notwendigkeit einer arztgeführten Alignerbehandlung betont. Anlass sind zunehmende Berichte über Probleme bei kommerziellen Aligneranbietern, die oft ohne ausreichende Diagnostik und zahnärztliche Behandlungsführung arbeiten.

Ein dramatischer Fall aus dem Jahr 2022 verdeutlicht die möglichen Schäden: Eine junge Frau ließ sich bei einem kommerziellen Anbieter behandeln, ohne dass notwendige klinische Befunde und Röntgenbilder vorlagen. Trotz deutlicher Warnzeichen wurde die Behandlung durchgeführt. Erst in der Universitätsklinik Erlangen wurde das Ausmaß des Schadens deutlich: retinierte und verlagerte Zähne, Knochenabbau, Karies sowie ankylosierte und hypoplastische Zähne. In diesem Fall wurden Milchzähne durch Aligner gegen die im Knochen liegenden bleibenden Zähne bewegt.

⚡ Die Experten der DGKFO stellten einstimmig schwerste Verstöße gegen zahnmedizinische Standards fest und warnten: „Solche Behandlungen ohne fundierte Diagnostik können langfristige Schäden verursachen und müssen unbedingt vermieden werden.“ ⚡

Die DGKFO rät daher dringend, kieferorthopädische Behandlungen ausschließlich von spezialisierten Zahnärzten durchführen zu lassen.

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